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Gestern fuhr ein Gast von uns nach Hause nach mehr als 4 Wochen Aufenthalt mit intensivem Cantienica Training. Er kam knapp 4 Wochen nach einer Hüftoperation und wollte hier seine erweiterte selbst gestaltete Reha machen. Von einem Freund hatte er von Eridanos gehört, der einige Monate davor ebenfalls intensiv Cantienica hier praktiziert hatte.

Jener Gast, wir nennen ihn Herr Freundlich, hatte seine Operation lange vor sich her geschoben. Er sprach von 3 Jahren Schmerzen. Nach der Operation fühlte er sich sofort besser, und er bereute sein Zögern, in die Operation einzuwilligen. Er wollte dann jedem, der es nötig hat, raten, sich operieren zu lassen.

Man hatte ihm gesagt, dass die andere Hüfte auch demnächst operiert werden müsste.

Herr Freundlich kam mit zwei Krücken hier an. Er hatte eine Jahre lange Yoga-Erfahrung und eine geschulte Körperwahrnehmung. Die Grundlagen der Cantienica-Aufspannung verinnerlichte er ganz schnell. Wir konnten gezielt die Beweglichkeit und Kräftigung der operierten Hüfte angehen, die Lauftechnik optimieren und hatten dabei immer das ganze Bewegungssystem im Fokus und besonders auch die nicht operierte Hüfte. Schon am zweiten Tag ließ Herr Freundlich seine Krücken weg. Bergauf und -ab gehen, Treppen steigen und runtergehen, alles wurde mühelos. Was mich besonders berührte bei seinem Abschied: Jetzt weiß ich, dass die Operation vielleicht nicht nötig war. Ich werde nicht mehr dazu raten.

Er hatte ein schönes Bild beim wahrnehmen der Mikrobewegungen: es ist wie eine Blumenwiese. Immer sehe ich noch eine Blume, die ich nicht kannte, noch eine, und jede ist anders.

Heimatkunde nenne ich in den Gruppenstunden oft die Erklärung anatomischer Zusammenhänge. Es hilft, sich mit den eigenen Knochen und Gelenken gut auszukennen.

Von zu Hause schrieb Herr Freundlich: er sei gerade bei seinem Physiotherapeuten gewesen. Dieser war absolut erstaunt und begeistert über die Mobilität und dass die Muskeln so weich sind.