SENTISCHE ZYKLEN

SENTISCHE ZYKLEN

Manfred Clynes hat aus Forschungsgründen eine – sehr einfache – Technik entwickelt, um zu zeigen, dass alle Gefühle von innerleiblicher Bewegung begleitet wird und sogar, dass diese Bewegung dem Wahrnehmen des Gefühles vorausgeht. Wir werden erst wach, wenn wir uns ärgern oder wir trauern. Wir selber bereiten das vor, der äussere Anlass spielt eine sekundäre Rolle. Jeder weiss, dass er sich über das Gleiche manchmal furchtbar ärgert und manchmal überhaupt nicht. Wach werden, bevor das Gefühl manifest ist, lässt uns nicht abstumpfen. Die Gefühle werden flüssiger und durchlässiger. Wenn ich weiss, dass ich mich ärger und nicht der andere es ist, mischt sich vielleicht sogar Heiterkeit in den Ärger und gegenseitige Toleranz nimmt zu.

„Auf den Spuren der Emotionen“ heisst das Buch, nach dem ich mir die Methode erarbeitet habe. Etwa nach drei Monaten des Übens merkte ich, wie ich mich vorbereite darauf, mich gleich zu ärgern. Ich war allein, wunderte mich. Dann ärgerte ich mich und musste lachen. Schon verrückt das.

Der sentische Zyklus nach Clynes hat 8 Zustände. Ich merkte zu meiner Überraschung, dass ich mich in einem Gefühl – gerade in einem, in dem ich mich sehr sicher fühlte – ziemlich irrte. Mit dem Bild von Manfred Clynes konnte ich das im Lauf der Zeit umtrainieren und gewann mehr Gefühlsfreiheit. Ich bin ihm ganz persönlich sehr sehr dankbar.



AUF DEN SPUREN DER EMOTIONEN

Manfred Clynes